Behandlung von Eichen gegen den Eichenprozessionsspinner

  in Unterfranken


Die nicht giftigen Seidenhaare verleihen den Raupen ihr charakteristisches Aussehen, die Gifthaare sind aber hier nicht zu erkennen
In den letzten Jahren ist zunehmend Befall mit dem Eichenprozessionsspinner zu beklagen, einem Forstschädling, der sich auf Eichen und Weißbuchen massenhaft vermehren kann.

Der Wind nimmt von den Raupen winzige Härchen mit, die auf der Haut und an den Schleimhäuten von Waldarbeitern oder Passanten toxische oder allergische Reaktionen hervorrufen.
Zum zweiten können ganze Waldabschnitte durch flächenhaften Kahlfraß geschädigt werden.

Mit den Blättern der Eiche kommen auch die hungrigen Larven
Der Lebenszyklus der Schädlinge ist hervorragend an den Wirtsbaum angepasst. Die Eigelege finden sich an kleinen Ästen in der Baumkrone und sind so gut getarnt, dass sie vom Boden aus praktisch nicht entdeckt werden können. Ende April bis Anfang Mai schlüpfen die Larven gleichzeitig mit dem Austreiben der Blätter. Die Larven leben in großen Kolonien und durchlaufen sechs Stadien. Ab dem dritten Stadium entwickeln sich Gifthaare, die das Eiweissgift Thaumetopoein enthalten.

Die Prozessionsspinner wandern im Gänsemarsch
Den Namen Prozessionsspinner verdanken die Tiere ihrer Gewohnheit, in der Nacht aus ihren Nestern in die Baumkrone zu "prozessieren" um sich dort von den Blättern zu ernähren. Am Morgen kehren sie im "Gänsemarsch" wieder in ihre Behausung zurück. Nach dem letzten Larvenstadium verpuppen sich die Insekten und verlassen das Nest im Juli als unscheinbare, graubraune Motten. Nach der Befruchtung legt das Weibchen bis zu dreihundert Eier in einem Eigelege ab.